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Pflegetrends


Qualifizierte, kompetente und zufriedene Krankenschwestern zu haben, ist für jede Arztpraxis von entscheidender Bedeutung. Lernen Sie unsere Prognosen für die Krankenpflege im Jahr 2022 kennen.

Vier Pflegetrends, die wir für 2022 im Auge behalten

Pflegekräfte sind ein unentbehrlicher Bestandteil der Gesundheitsbranche – ein Fakt, der auch Ärzten, Chirurgen und selbst den gewöhnlichen US-Amerikanern nicht entgangen ist, die Pflegekräfte in der jährlichen „Honesty and Ethics“-Umfrage von Gallup stets auf Platz 1 einordnen. Auch wenn Experten in den kommenden Jahren einen Pflegenotstand voraussagen, ist bei allen pflegerischen Ausbildungsprogrammen eine Zunahme an Anmeldungen zu beobachten. Da wir Pflegekräfte für einen funktionierenden Krankenhaus- und Arztpraxisbetrieb benötigen, ist die Kenntnis der neuesten Branchentrends, die sich auf medizinische Einrichtungen auswirken, der Schlüssel, um dafür zu sorgen, dass Ihr Personal zufrieden ist und wenig Fluktuation herrscht.  

Hier schauen wir uns die vier größten Pflegetrends an, die das Jahr 2022 dominieren werden.

1. Langfristig wachsender Personalbedarf

Da immer mehr Pflegekräfte aufgrund von Ruhestand, Burnout oder anderen Faktoren aus dem Berufsleben ausscheiden, wird der Bedarf an Pflegekräften weiter steigen. Nach Angaben der US-amerikanischen Behörde für Arbeitsstatistik (Bureau of Labor Statistics) wird es bis 2030 jedes Jahr etwa 194.500 offene Stellen für Pflegekräfte geben. Mit einem prognostizierten Wachstum von neun Prozent und einem Durchschnittsgehalt von 75.000 US-Dollar werden Pflegekräfte auch für den Rest des Jahrzehnts äußerst gefragt sein.   

Die beiden Pflegebereiche, die im Jahr 2022 laut der Zeitschrift Physician’s Weekly den größten Zuwachs verzeichnen werden, sind „Travel Nursing“ (Reisekrankenpflege) mit 35 % und „Per Diem Nursing“ (Tageweise Pflegetätigkeit) mit 8 %.

2. Krankenhäuser werden Probleme beim Halten von Mitarbeitern haben

Da die Nachfrage nach sogenannten „Reisepflegekräften“ (Travel Nurses) weiter steigt, werden Krankenhäuser speziell in ländlichen Gebieten weiterhin Schwierigkeiten haben, Pflegepersonal zu finden, einzustellen und dann auch zu halten. Höhere Gehälter und kürzere Arbeitszeiten machen die Reisekrankenpflege für viele Pflegekräfte attraktiver. Dabei verdienen hier einige sogar das das Dreifache ihres vorherigen Gehalts in Festanstellung. Angesichts der Verfügbarkeit von 30 % mehr Stellen für Reisepflegekräfte als noch vor einem Jahr werden Krankenhäuser auch weiterhin erfahrenes Pflegepersonal verlieren und so wiederum gezwungen sein, mehr für „reisende“ Fachkräfte zu bezahlen.

3. Weitere Staaten werden Gesetze zur Beschränkung von Patient-Pflegekraft-Verhältnissen erlassen

Die amerikanische Bevölkerung wird immer älter, und damit wird auch die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und -fachkräften weiter steigen. Doch aufgrund des fehlenden Ausbildungspersonals, der hohen Fluktuation in diesem Beruf und der ungleichen Verteilung von Arbeitskräften sind wir auch weiterhin mit diesem Mangel konfrontiert. Er führt zu einem höheren Patient-Pflegekraft-Verhältnis, was im Umkehrschluss zu mehr Behandlungsfehlern, zu weniger geretteten Menschenleben und zu mehr Todesfällen bei Patienten führt. Infolgedessen haben einige Staaten Gesetze zur Begrenzung des Patient-Pflegekraft-Verhältnisses erlassen. Darüber hinaus wurde ein Bundesgesetz vorgeschlagen.

4. Mentale Gesundheit wird einen noch größeren Stellenwert erhalten

Am Ende des ersten Quartals des Jahres 2021 veröffentlichte die Nursing Times einige wenig überraschende Umfrageergebnisse, aus denen zu entnehmen war, dass fast zwei Drittel der Pflegekräfte der Meinung sind, dass sich ihre psychische Gesundheit seit dem ersten Höhepunkt der COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 verschlechtert habe. Diese Pflegekräfte gaben ebenfalls an, dass die Unterstützung, die sie erhalten haben, nicht ausreichend sei. Um diese und andere Bedenken anzusprechen, sandte die American Nurse Association am 1. September 2021 einen Brief an Xavier Becerra, Minister im Department of Health and Human Services (HHS). Darin wird die Regierung aufgefordert, den „nationalen Pflegenotstand auszurufen und sofortige Schritte zu unternehmen, um sowohl kurz- als auch langfristige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen“. In dem Schreiben wird der Minister außerdem aufgefordert, der mentalen Gesundheit von Pflegekräften einen größeren Stellenwert einzuräumen und dazu beizutragen, das Stigma abzubauen, mit dem Menschen konfrontiert sind, die sich wegen psychischer Erkrankungen oder Suchterkrankungen behandeln lassen.

 

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